Bier Zeitung

Eröffnungsfeier

des

physikalisch-chemischen

Institutes

Göttingen 2. Juni 1896.

[Photo von Nernst, Zeichnung des Instituts und weitere Zeichnungen]

[Spruchband links oben:] Es blühe weiter spät & früh, / Mit des Himmels Segen, / Die physikalische Chemie, / Hie und allerwegen.


Portalinschrift am Institut für physikalische Chemie.

(Melodie: Keinen Tropfen im Becher mehr [Melodie2])

Du glückseliger Malersmann
Malst an die Wände die Formeln an
Und dann kannst Du gehen.
Doch wir andern vom Institut
Müssen - o Mann hast Du es gut! -
Auch die Formeln verstehen.

F - Q = T dF/dT

Wie der zweite Hauptsatz zeigt
Hat es noch nie ein Mensch erreicht -
Was er an Wärme besitzet,
Dass er's in Arbeit verwandeln kann
Gänzlich; das geht nach der Formel nicht an,
Wenn er auch noch so schwitzet.

u = n l¥    v = (1-n) l¥    a = l/l¥

Als der Ionen Wanderzahl
Hat der Hittorf - o wie fatal -
Nur ein Verhältnis gefunden.
Kohlrausch dachte drauf nach sehr tief.
Fand sie höchst ehrbar additiv
Wie in 'ner Ehe verbunden.

Doch dass die Ehe auch glücklich war
Den Ionen macht später klar
Erst ein anderer Genius
Dass kein Zwang und Zank dort sei
Jedes Ion so gut wie frei
Lehrte uns Svante Arhenius.

Ostwald in manch dickem Buch
Vor uns dieses alles trug
Schuf der Ioniker - Innung
Der die dicksten Bücher gemacht
Hat uns dabei aber doch gebracht
Das Gesetz der Verdünnung.

d ln K / dT = q / R T2

Doch von Ruhm und Verdiensten troff
Schier unsäglich der J. H. van't Hoff.
Schwerste der Formeln am Thore!
Dass sie auch einen Namen hätt'
Nannt unser Nernst sie wundernett
Formel der Isochore.

Gern von Nernst's Verdiensten säng
Ich ein Lied auch, dass es kläng
Doch er hat sich vergessen
Seine Formel blieb von der Wand
Dafür hat sie längst eingebrannt
Uns im Kopfe gesessen.


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Geschenktes Geld!!!

Man drehe kräftig an der Kurbel bis 10 Pfg. aus dem Automaten fallen.

[Zeichnung: Schwitzender Student dreht Kurbel, Riemen, Dynamo, Ladeanzeige für Akkumulatoren]

Wie Prof. Nernst auf billige Weise künftighin am Ende des Monats seine Akkumulatorenbatterie zu laden gedenkt.


Die Correktur.

Herrn Abeggs Thermometer ist
Von unheimlicher Feinheit,
Doch immer noch genügt ihm nicht
Der Resultate Reinheit.
Ob einer neuen Correktur
Hör ich, dass er sich härme:
Schreibt man die Resultate auf
Entsteht ja etwas Wärme!

[Zeichnung: Dame mit Mappe "Physik. Chemie"]

Einst sangen die Studenten
Von Lieb und Lust und Wein,
Sie sangen von schönen Mädchen
Die Weisheit ließen sie sein.

Manch Mägdlein liebt 'nen Studenten
Wohl ob seines flotten Sinn,
Wollt heut' einen werben und küren
Es brächt nicht erhofften Gewinn.

Die Antwort die man bekäme
Wohl wär sie zu tragen zu schwer:
"Sie können ja nicht integrieren
Gehen sie erst bei Klein in die Lehr"

 

[Zeichnung: Großes Fahrrad]

1 Megafarad

[Zeichnung: Winziges Fahrrad]

1 Mikrofarad


Eine neue Art Strahlen.

(Vorläufiger Bericht)

1. Wieder ist eine jener Entdeckungen zu verzeichnen, welche einen Markstein in der Geschichte der exakten Wissenschaften bedeuten. Beschämend für den ringenden Menschengeist ist es, daß auch diese Entdeckung nicht ein Resultat zielbewußten Forschens, sondern ein Geschenk des Zufalls ist. Nur einem Genie aber ist es gegeben in dem Spiel des Zufalls das Neue und Große zu erkennen und zum Verweilen zu bannen. Die Entdeckung ist im Laufe der letzten Woche im neuen Institut gemacht worden.

Es wurden daselbst Versuche mit den nachgerade etwas ordinär gewordenen X-Strahlen angestellt. Nur auf einmal waren an der Röhre weder Kathodenstrahlen noch X-Strahlen mehr erkennbar, sondern Strahlen, die sofort als vollkommen anders geartet und neu erkannt wurden. Sofort begann eine ganz energische Untersuchung der neuen Strahlen. Diese Untersuchung wurde durch einen später zu erwähnenden Zufall unterbrochen. Es sei daher gestattet, die vorläufigen Resultate hier zum ersten Male mitzuteilen.

2. Holz zeigte sich gegen die neuen Strahlen vollkommen undurchsichtig. Es wurde mit Brettern von 1 mm. Dicke begonnen und die Vorgänge von mm. zu mm. fortschreitend bis zu 0,39 m. geführt. Aber selbst ein Brett von 0,39 m. Dicke konnte den Strahlen entgegengestellt werden ohne daß sie hindurchdrangen. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied: a.) Von gewöhnlichen Strahlen, welche dünne Bretter deutlich durchdringen, b.) Von X-Strahlen, welche dasselbe durch dicke Bretter thun.

3. Weniger charakteristische Unterschiede gegen gewöhnliche und X-Strahlen bietet das Verhalten der neuen Strahlen gegen Metalle. Wie bei den X-Strahlen erwiesen sich die Metalle für die neue Art Strahlen nicht durchlässig. Während aber gegen X-Strahlen die Metalle gewisse Unterschiede zeigen, schien hier die Undurchdringlichkeit einem Maximum zuzustreben, welches für alle Metalle gleich war. Auch Aluminium ordnete sich in diese Reihe ein, indem schon ganz dünne Blättchen dieses Metalls absolut nichts von den neuen Strahlen hindurchließen.

4. Wichtig und gänzlich verschieden war das Verhalten gegen die photographische Platte. Die Platte wurde wie dort in einer Kassette angewandt. Legt man die Hand auf die Kassette und ließ nun 25 - 35 Min. die neuen Strahlen einwirken, so zeigte sich bei der folgenden vorsichtigen Entwicklung der Platte, dass diese gegen die neue Art Strahlen völlig unempfindlich geblieben war. Fürwahr, ein schönes Resultat! Man konnte so die neue Art Strahlen auf ein Holzkästchen einwirken lassen, in welchem ein Bierzipfel lag. Die Metallteile desselben waren nachher ebenso wenig zu erkennen, wie die Stoffteile. Während man für X-Strahlen bekanntlich nur dünne Körperteile, wie Hand und Fuß benutzen kann, läßt sich die Wirkung der neuen Strahlen auch an ganz corpulenten Personen zeigen.

5. Was nun die Erzeugung der neuen Strahlen anlangt, so mag als typisch der Vorgang gelten, welcher zu ihrer Entdeckung geführt hat. Die Einrichtung war zunächst völlig identisch mit der zur Erzeugung gewöhnlicher X-Strahlen. Die Inductionsspule wurde von einer größeren Anzahl Accumulatoren getrieben. Im Nebenraum befand sich - an dieselben Accumulatoren angeschlossen - ein Moissanscher Ofen in der auch zum Zimmerschmuck neigenden Blumentopf-Form, welche ihm ebenfalls im neuen Institut gegeben worden ist. Fallen nun die beiden Kohlen im Blumentopf zusammen, so entsteht auf der Bleisicherung der Hauptleitung ein kleiner brauner Fleck und im selben Moment sendet die im anderen Zimmer befindliche Röhre, welche noch eben gewöhnliche X-Strahlen zeigte, die neue Art Strahlen aus. Sämmtliche vorher geschilderten Versuche lassen sich nun ohne Schwierigkeit ausführen.

Leider fanden die Versuche durch das oben erwähnte bedauerliche Versehen ein jähes Ende. Die Schuld trifft diesmal Herrn Schlüter, den Mechaniker des Instituts. Dieser ersetzte in der Hauptleitung den Bleistreifen mit dem braunen Fleck durch einen Bleistreifen ohne einen solchen. Sofort hörte die neue Art Strahlen auf und die altbackenen X-Strahlen waren wieder da. Zu der guten Functionierung des Moissanschen Blumentopf-Ofens haben wir jedoch das feste Vertrauen, daß bald wieder die glücklichen Umstände zusammentreffen werden; worauf wir dann weitere Mitteilungen machen werden über die neue Art Strahlen, welche durch nichts, aber absolut garnichts hindurchdringen.


Neueste Nachrichten.

Aus dem Olympe wird uns geschrieben, dass sich in letzter Zeit bei seiner allerhöchsten Gottheit, seiner Majestät Jupiter in Folge des vielen Blitzewerfens ein bösartiges Gliederreißen eingestellt hat. Der hochwohlweise Götterrath hat nun beschlossen bei der Firma Dolezalek, zur Zeit seßhaft in der Musenstadt Göttingen, ein Duzend große Zamboni'sche Säulen, zu je 100,000 Platten zu bestellen, um ihrem Chef und Gebieter, in der von Aesculap dringend angerathenen, kleidsamen Tracht des Hausrockes auch ferner die volle Wahrung seiner Autorität zu ermöglichen.

[Zeichnung: Jupiter im Hausrock]

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In einer Studentenversammlung Göttinger Studenten ist geplant worden, eine Petition an das Cultusministerium einzureichen, des Inhalts, dass in sämtlichen Instituten d. Universität Wechselstromleitungen angelegt werden, welche vom 13ten jeden Monats ab bis zum Anfang des nächsten in Betrieb gesetzt werden sollen.


Meng'ringhausen.

Bei Meng'ringhausen liegt ein Wald
Dort stehen Eichen, stark und alt,
Die Buchen streben auf zum Licht,
Unter beiden, eng und dicht,
Die Pfaffenhütchen, Hasel, Schleen,
Wacholder, Birk und Weißdorn stehn.

Ein Bächlein murmelt durch das Feld,
Es träumt von einer andern Welt,
Es träumt sich fort von hier so weit
Und denkt an eine ferne Zeit,
Wo es das Mühlenrad bewegt,
Maschinen treibt und Schiffe trägt.

Im Wasser spiegelt sein Gesicht
Das liebliche Vergissmeinnicht,
Die Bastardnachtigall singt leise
In ihrer träumerischen Weise,
Der Buchfink schlägt dazu den Tusch,
Zaunkönig schlüpft von Busch zu Busch,

Und aus des Waldes dunkler Mitte
Kommts Rehlein mit behendem Schritte,
Ein junges Häslein sitzt im Grase,
Streicht mit dem Pfötchen sich die Nase,
Es legt die Löffel in den Nacken
Und kaut vergnügt mit vollen Backen.

Und macht drei Sätze durch das Gras
Und [...] vergnügt: frei ist der Has!
Von Jugend auf ist mir's gelehrt
Daß man sich immer tüchtig wehrt,
Zeigt man nur tapfer sich und mutig,
So wird die Sache niemals blutig.

Kommt Reinecke aus seinem Haus
Versteckt man sich oder rückt aus.
Der einzig schlimme sagt der Vater
Das sei des Bauern schwarzer Kater,
Denn auch der Pächter von der Jagd
Mir weiter keine Sorgen macht;

Weil er so gut und edel ist
Und stets in die Kartoffel schießt.
Doch kaum hat Häschen das gesagt
Da kommt der Vater angejagt
Den Angstschweiß auf dem Angesicht
O Sohn reiß aus und zaudre nicht.

Da kommt ein neuer Pächter her
Mit Tiras und dem Schießgewehr.
Es ist Professor Walter Nernst
Und dieser Mann macht blut'gen Ernst
Wenn er, was sehr wahrscheinlich ist,
Mit Kugeln auch so sicher schießt,
Als wie mit Integralen
Und unbestimmten Zahlen!

[Zeichnung: Dame auf sich aufbäumendem Pferd]


[Zu jedem Vers eine Zeichnung]

[1. Zeichnung: Fritze]

Fritze war schön von Figur
Brächt leicht in Exstase
Alle Mädchen, wäre nur
Nicht zu groß die Nase.

[2. Louise]

Lieblich auch Louise war
Fritzens süßes Bäschen
Leidergottes hatt' sie ein gar
Winzig kleines Näschen

[3. Fritze und Louise]

Beide liebten sich gar warm
Wollten gern sich freien
Gingen darum Arm in Arm
Hier und oft zu zweien

[4. Fritze läuft hinter Buben her]

Doch die bösen Buben schrei'n
"Seht mal diese Gurken["]
Fritze läuft gleich hintendrein
Will verhau'n die Schurken

[5. Fritze liest Schild am Eingang]

Doch er kriegt die Buben nicht
Lachend stehn die Leute
Da liest er bei Bogenlicht
Folgendes voll Freude

"Hier wohnt Doctor Calomel
Giebt der schier abnormen
Langen Nasen schmerzlos, schnell
Echte griech'sche Formen."

[6. Doctor füllt Zelle]

Flugs ging es zum Dr. hin
Dieser füllte schnelle
Gurkensaures Nuklëin
In die Galvanozelle

[7. Elektrolyse der Nasen]

Fritzens lange Nase ward
Hurtig zur Anode
Bäschens Näschen klein u. zart
Wurde zur Kathode.

[8. keine Zeichnung]

Durch das ganze schickt' er da
100 Wattminuten
Bis daß man bei beiden sah
Tadellose Schnuten.

[9. Fritze und Louise]

Zu der Trauung schritten sie
Fritze und Louise
Rufen beide "Hurrah Hoch!
Die Electrolyse!"


Die Capacitätsfabrik.

Kaum hat das neue Institut
Zu wirken angefangen -
Schon sind Kapacitäten draus
Zahlreich hervorgegangen.

Doch anstrengend ist der Beruf,
Nicht jeder kann es leisten;
Von den Kapacitäten sind
Gebrochen schon die meisten.

Allein an jedem Morgen schafft
In unverdrossner Treue
Miss Maltby mit dem Kleistertopf
Mit vieler Gracie neue.


Göttingen:

Es sind schon seit längerer Zeit Versuche angestellt worden, ob die bei den Untersuchungen specifischer Wärmen von Körpern gefundenen Regelmäßigkeiten sich auch bei organischen Körpern in lebendem Zustande nachweisen lassen. Versuche, die in dieser Beziehung bei Göttinger Studenten angestellt sind, haben einige beachtenswerte Resultate zu Tage befördert. Man sollte annehmen, daß bei der zweifellosen Leichtigkeit des Studentenherzens dasselbe eine ungeheuer große Wärmecapacität zeigen würde. Diese Vermutung ist nicht bestätigt worden. Die specifische Wärme desselben ist so gering, daß es schon durch den milden Glanz zweier Sterne aus dem Sternbild der Jungfrau zum lebhaften Glühen gebracht werden konnte (Bei Versuchen unter Anwendung von Druck wurde sogar Erwärmung bis zur Weißglut constatiert.)

Ähnliche Verhältnisse zeigten Hasen, die durch das Sternbild des Bären (sog. ursus niger) bei genügend großem Volumen ein lebhaftes Feuer fühlbar werden ließen.


Dem neuen Edison.

(Im Inductorienzimmer)

Ach im Kopf voll Majestät
Thront das Werk dem Dichter
Wenn es erst geschrieben steht
Scheints bedeutend schlichter.

Auch in uns'rer Wissenschaft
Mag's noch oft geschehen:
Die Idee hat Wunderkraft,
Doch sie will nicht gehen.


A. B. C.

A. Den Alkohol giebts hier u. dort
Herr Abegg treibt zuweilen Sport.

B. Die Bienen sind gar böse Biester
V. Berthelot war einst Minister.
Der Berkenbusch mißt Flammen, und
Blausäure ist nicht sehr gesund.

C. Condensatoren giebts die Menge
Großartig ist Des Coudres Länge.
Der Coehn experimentiert viel rum
Mit Ionen vom Carboneum.

D. Dolezalek thut viel Glasblasen
Die Drehbank muß sich treten lassen.

E. Electrisch ist fast alles hier
Auch eine Else haben wir.

F. Der Faraday war gar nicht dumm
Fuhr mit dem Fahrrad nicht herum.

G. Der Gordon träumt in seinem Zimmer.
Galvanometer gehn nicht immer.

H. Von Helmholtz war ein weiser Mann
Van't Hoff es auch ganz brenzlich kann.

I. Ionen sind nicht farbenlos
Das Institut ist nicht zu groß.

K. Willst haben Du Kathodenstrahlen
Mußt Kahlbaums Pumpe Du bezahlen.

L. Der Lorenz macht jetzt rein Aethan
Electrisch Licht braucht keinen Hahn.

M. Miß Maltby brummt in ihrem Zimmer
'ne Messingsäure giebt es nimmer.

N. Die Neger schwärzen sich mit Wichse
Professor Nernst schießt manchmal Füchse.

O. Osmotisch drückt das Salz im Wasser
Herr Ostwald wurd Molekelnhasser.

P. Der Potter macht viel schlechte Witze
Patente sind oft garnichts nütze.

Q. Quetschhähne brauchen manche Lippen
Telephone heißen Quasselstrippen.

R. Herr Roloff liebt sehr die Soldaten
Gesucht sind oft die Rheostaten.

S. Herr Schlüter wirkt, daß es so raucht
Der Schleifstein manchmal Wasser braucht.

T. Das Telephon ist sehr bekannt
'Ne Tante ist uns nah verwandt.

U. Umkehrbar ist gar manche Zelle
Um vier Uhr wirds des morgens helle.

V. Valenztheorie geht bald in Trümmer
Vorlesungsversuche gehn nicht immer.

W. Die Wärme läßt sich nirgends stehlen
Herr Wallach macht in Rosenoelen.

X. X-strahlen fast durch alles gehn
X-beine kann man also sehn.

Y. Das Yttrium ist im Auerlicht
Was weiteres mit Y. weiß ich nicht.

Z. Das Zink ist furchtbar positiv
Zersetzungsspannung additiv.

---

N.B. Liest Du voll Schaudern dies Gedicht
Und packt Dich stille Wut und Grauß
O lieber Leser, hau' uns nicht,
Laß Deine Wut an andern aus.


Vorläufige Ankündigung

Bürgerstr. 50   Colosseum    Bürgerstr. 50

Neu!! -- Sensationell -- Neu!!

Auftreten der Physikokomischen Truppe

Nur zwei Tage in Göttingen.

In Lübeck

und anderen großen Staedten mit großem Erfolge

aufgetreten.

Director: Prof. Nernstini

Regie: Don Lorenzo u. Herr Roleff.

Programm.

  1. Auftreten des berühmten Tierbändigers Don Swantini Arrheni mit seinen dressierten Ionen in Freiheit vorgeführt
  2. Die graziöse Kunstreiterin Miss Margaret in ihren unnachahmlichen Volti auf dem Schimmel Nazi.
  3. Herr von dem Hofe in seinen Boxkämpfen mit osmotisch wütend gemachten Riesenmolekeln.
    N.B. Herr Friderico Kohlratschi wird mit seinen dressierten Lambdas das Durchgehen der Bestien verhindern. Außerdem ist das Publikum durch halbdurchlässige Wände geschützt.
  4. Die Eskimotruppe Abogg und Roleff mit ihren phänomenalen Schwimmkünsten in gefror'nem Wasser.
  5. Zum Schluß unter Leitung des Directors Prof. Nernstini
    Großartiges Ensemble sämmtlicher Ionen in ihrem regelrechten Gegeneinanderlaufen in den verschiedensten Gangarten.

[Zeichnung]

Das giebt im Jahre zwei tausend
Ein [...] Präsidium. - Potzdausend!

[Zeichnung]


Walther Nernst homepage


Revised 2003-09-07